Mittwoch, 30. März 2016

Bist Du eine Brücke zwischen zwei Welten? (Christina Lavers, 24.3.2016)


Viele von uns, die das Gefühl haben, erwacht zu sein,  machen im Augenblick  einen Spagat zwsichen zwei Welten. Die eine ist die alte Welt, die, in der wir alle aufgewachsen sind. Diese Realität wurde uns von oben her aufgezwungen. In dieser Version lehrt man uns, dass das Leben hart ist und dass es viel gibt, das man zu fürchten hat. Es ist lebenswichtig, dass wir Autoritäten vertrauen und, um unserer eigenen Sicherheit willen, akzeptieren, dass wir von äußeren Einflüssen regiert (bzw. kontrolliert) werden. In dieses alte Paradigma verstrickt blicken wir in der Tat hinaus und sehen viel, das eine düstere, einschränkende Perspektive untermauert. Es ist eine Welt, in der ein Hund den anderen frisst, in der wir uns abmühen und kämpfen müssen, um unser Stück vom Kuchen zu bekommen und zu behalten.

Im Gegensatz dazu basiert die neue Realität, von der viele von uns das Gefühl haben, dass sie bereits über den Rand unseres inneren Horizonts schwappt, auf Liebe, Authentizität, und persönlicher Souveränität. Diejenigen, die sich entschieden haben, aufmerksam zu sein und auf das Raunen zu hören, das sanft auf den Winden dieser inneren Landschaft weht, entdecken die Weisheit des Herzens und eine Wahrheit, die sich, anders als unsere zunehmend künstliche äußere Realität, richtig und gut anfühlt. Wenn wir uns mit dieser neuen Welt verbinden, erkennen wir, dass unser Leben nicht länger von Angst diktiert wird, sondern dass wir stattdessen von einer Sehnsucht nach Verbindung, Authentizität, Mitgefühl und Harmonie vorwärts katapultiert werden.

Das sind die Realitäten des alten und des neuen Paradigmas, die im Augenblick auf der Erde nebeneinander existieren. Derzeit, unabhängig davon, wie hart wir daran arbeiten, unsere Beziehung zur „neuen“ Welt zu nähren, bleibt die Tatsache bestehen, dass die alte Welt noch da ist. Tatsächlich, wenn wir auf das Theater achten, das die Mainstreammedien verbreiten, sieht es so aus, als wäre alles „business as usual“. Viele von uns haben wahrscheinlich auch Familie und Freunde, die sich über die romantische, idealistische Perspektive lustig machen, die wir unterstützen, und versuchen, uns davon zu überzeugen, dass es naiv ist von uns, an die phantasievolle Idee einer Welt zu glauben, die auf Liebe aufgebaut ist. Wenn wir uns umschauen und Zeugen des Untergrabens unserer Rechte, der weitverbreiteten Zerstörung, des weit reichenden Leids, und der offensichtlichen Korruption werden, ist es schwer, die Anziehungskraft der alten Welt nicht zu fühlen, während sie versucht, sich wieder ihrer Kontrolle über unsere Überzeugungen zu versichern und uns in den Einfluss ihres erstickenden, strengen Schosses zurückzuziehen. 

Und doch, wenn wir uns die Zeit nehmen, uns auf die Wahrheit unseres Herzens auszurichten, erkennen wir das äußerliche Gedröhn als das, was es ist: eine seichte, bröckelnde Illusion, der wir entwachsen sind. Das ist das schwankende, manchmal verwirrende, und unzweifelhaft herausfordernde Leben von jemandem, der „eine Brücke“ zwischen zwei Welten ist.

Wenn Du Dich mit dem identifizieren kannst, was ich hier geschrieben habe, bist Du höchstwahrscheinlich eine solche Brücke: eine Person, die hier, in dieser Zeit und an diesem Ort, erwacht ist, um bei dem Prozess des Übergangs heraus aus dem alten Paradigma zu helfen und in eine frische, neue Welt hineinzuführen. Wenn wir fähig sind, so klar den unglaublichen Funken des Potentials zu sehen, das für die Menschheit existiert, ist es unvermeidbar, dass es sich auch frustrierend anfühlt, zu sehen, wie leidenschaftlich sich das sture, unnachgiebige, unterdrückende alte Paradigma an seine Vormachtstellung klammert. An manchen Tagen mögen wir uns wünschen, wir wären nie aufgewacht, so dass wir uns nicht mit den Unannehmlichkeiten und dem Unbehagen, die mit Bewusstheit einhergehen, konfrontieren müssten. Jedoch sind diejenigen, die dabei sind, zwei Welten zu überspannen, in der gesegneten Position, der Menschheit zu dienen, indem sie an einem tiefgreifenden und aufregenden Transformationsprozess teilnehmen und ihn unterstützen. Glücklicherweise gibt es, während wir die alte Welt nicht einfach fort wünschen können, Schritte, die wir unternehmen können, um den Übergang sanfter zu gestalten.

Sei Dir Deiner Energie und darüber, wie Du sie lenken kannst, bewusst
Wir haben alle eine energetische Signatur, die Energie, die aus unserem Inneren fließt. Während diese Energie eine Essenz hat, die einzigartig und eindeutig die unsrige ist, steht sie nicht still sondern kann ihren Standort und ihre Schwingung ändern, abhängig davon, wie sie beeinflusst wird. Wenn wir uns gut mit einer auf das Herz gestützten Weltsicht verbunden fühlen, fühlen wir uns ausgedehnt, optimistisch und kraftvoll, unsere Energie spiegelt dies und übermittelt diese Frequenz an die größere Welt, wodurch sie die Kraft und den Glanz des Neuen vergrößert. Wenn wir uns jedoch zu sehr auf das Negative konzentrieren und uns gestatten, in die Schwingung des Alten hinein zu rutschen, zieht sich unsere Energie zusammen und wir fühlen uns hilflos und ängstlich. Dies nährt und befeuert natürlich genau das Paradigma, das wir hinter uns lassen wollen. Während es also nützlich sein kann, die Dynamik und die Mechanismen des  Alten zu verstehen, und es bis zu einem gewissen Grad unvermeidbar ist, davon berührt zu werden, ist es wichtig, zu erkennen, wann es Zeit ist, unseren Fokus zu verlagern, weg von der Aufregung und der Besorgnis  zu dem, was uns erbaut  und inspiriert, um uns wieder zu zentrieren und aufzuladen.

Vertraue dem Prozess
Es kann eine große Herausforderung sein, zu lernen, sich mehr von inneren als von äußeren Hinweisen führen zu lassen. Die meisten von uns haben Berge von verdrehten Überzeugungen verinnerlicht und der Prozess, unsere inneren Welten zu heilen und neu auszurichten ist beileibe kein Spaziergang im Park. Persönlich habe ich herausgefunden, dass meine Heilreise ein Eigenleben zu haben scheint, als ob sie von einer weiseren, erleuchteteren Version meiner selbst orchestriert würde. Wenn ich versuche, das, was ich erfahre, zu kontrollieren und zu diktieren, finde ich mich bald in Kampf und Anstrengung wieder. Wenn ich jedoch dem Prozess vertraue, geduldig bin und offen dafür, ihn sich organisch und ohne Urteil entfalten zu lassen, wird es eine viel sanftere Erfahrung. Wenn Energien auftauchen, die ihre Wurzeln in unterdrückten alten Wunden haben, ist es zweifellos unangenehm, sie anzuerkennen, sie zu integrieren und/oder sie loszulassen. Jedoch habe ich herausgefunden, dass sie sich umso schneller durch mich durch bewegen, je mehr ich sie annehme, was wiederum die Menge an Gepäck, das ich mit mir herumschleppe, reduziert und mich mit einem Gefühl größerer Leichtigkeit, Stabilität und letztlich Lebendigkeit zurücklässt.

Sei radikal Du selbst
Wir befinden uns nicht länger auf der königlichen Landstraße. Im neuen Paradigma gibt es keinen richtigen oder falschen Weg, wir sind alle verantwortlich dafür, unseren eigenen Weg zu finden, um durchs Leben zu navigieren. Das Wichtigste, was wir tun können, um diesen Übergang zu erleichtern, ist, vollkommen und ohne Entschuldigung wir selbst zu sein. Wir tragen alle ein wesentliches Stück des Ganzen in uns. In der alten Welt brachte man uns bei, unsere Einzigartigkeit zu verstecken und uns zu bemühen, in eine von außen diktierte ideale Form zu passen. Im neuen Paradigma ist unsere Einzigartigkeit kostbar und sollte gefeiert werden. Wir alle sehen die Welt von unserem sehr persönlichen Bezugspunkt aus und je mehr wir unsere Vision teilen, desto reicher und lebendiger wird das Ganze. Daher lasst uns bitte die Weiten unserer Innenwelt erforschen, damit wir die exquisiten Schätze, die wir alle im Inneren tragen, freilegen und teilen können.

Verbinde Dich mit ähnlich denkenden Menschen
Nachdem Frequenzen Energien, in sie eintauchen, beeinflussen und von ihnen beeinflusst werden, ist es viel leichter, eine positive Schwingung aufrecht zu erhalten, wenn man von anderen optimistischen, ermächtigenden Menschen umgeben ist. Manchmal müssen wir alte Beziehungen loslassen, die uns hinunterziehen. Wenn mehr und mehr Verbindungen zwischen ähnlich denkenden Menschen gebildet werden, die sich bewusst entscheiden, aus dem wettbewerbsorientierten, egozentrischen Paradigma, in dem wir indoktriniert wurden, heraus zu steigen in kollektivere, von mehr Liebe erfüllte Seinsweisen, bilden sich Inseln neuer Energie, verbreiten sich, werden stärker und sichtbarer, und die neue Welt tritt in unserer Wirklichkeit mehr zu Tage.


Zur Autorin:
Christina Lavers ist Schriftstellerin, Künstlerin, kreative Enthusiastin und Erforscherin der inneren Welt. Geboren in Canada, lebt sie mit ihrem Lebenspartner und ihrem Sohn in einem Regenwaldgebiet  in Australien. Vor kurzem hat sie ihr erstes längeres Buch „Jump Into the Blue“ herausgebracht, in dem sie ihre wilde Reise zum Erwachen beschreibt. Mehr über sie unter:
Das englische Original wurde publiziert unter http://wakeup-world.com/2016/03/24/are-you-a-bridge-between-two-worlds/
Übersetzung: Enja Margot Handler

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